Mikroben, wohin man schaut

Mikroben, wohin man schaut

„Wer keimfrei lebt, lebt gesund.“ Das hört sich zwar logisch an, stimmt aber keineswegs. Dieses Gesundheits-Telegramm erklärt, warum manche Keime nützlich sein können. Doch die Entscheidung für oder gegen sie wird dem Menschen ohnehin aus der Hand genommen: Keime, vornehmlich Bakterien, finden sich praktisch überall. Selbst Regen, der ja im Grunde genommen nur aus verdampftem und wieder kondensiertem H2O besteht, enthält Mikroben. Sie werden aus der Luftherausgewaschen. Wissenschaftler fanden sogar weit über der Wolkengrenze in mehr als 20 km Höhe noch Bakterien. Inzwischen rätseln Astrobiologen, ob Mikroorganismen nicht auch auf der Venus oder dem Mars eine Überlebenschance hätten. Der Mars ist zwar heute trocken, muss aber früher einmal Unmengen an Wasser beherbergt haben. Auf der Venusoberfläche herrschen 450 °C, und es regnet Schwefelsäure. In großer Höhe existiert jedoch ein Bereich mit komfortablen 25 °C. Und dass manche Mikroben selbst mit starken Säuren zurechtkommen, beweisen Bakterien in den heißen Schwefelquellen auf der Erde. Der menschliche Darm enthält Billionen von Bakterienzellen. Das ist seit langem bekannt. Vom Magen glaubte man hingegen, er sei aufgrund seines hohen Säuregehaltes steril. Immerhin könnte man eine Rasierklinge problemlos in Magensäure auflösen. Folglich sollte dort kein Bakterium lange überleben können. Doch die beiden Ärzte Robin Warren und Barry Marshall erhielten im Jahre 2005 den Medizin-Nobelpreis gerade dafür, dass sie genau das Gegenteil bewiesen. Sie hatten in diesem unwirtlichen Habitat den typischsten aller Magenkeime – Helicobacter pylori – ausmachen können. Besagter hatte sich einfach eine Art chemisches Mäntelchen aus basischen Stoffen umgehängt und konnte damit die Magensäure neutralisieren.
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