
Aus Aladins Reich

1001 gute Gründe
„Etwas Geheimnisvolles beseelt seit Kurzem unseren Palast. Es verheißt wunderbare Dinge. CBD ist sein Name, beschwört der kluge Wesir den Kalifen“. So könnte eine moderne Version der weltberühmten Märchensammlung „Alf layla wa layla“ (arab: 1001 Nacht) womöglich beginnen. CBD steht für Cannabidiol und ist ein Inhaltsstoff der Hanfpflanze. Diese war einst im Orient und im fernen Osten zu Hause, hat inzwischen aber ihren Siegeszug rund um den Erdball angetreten. Der Grund dafür überzeugt: Hanf enthält keineswegs nur psychotrop wirkende Substanzen, wie das seit den 1968er Jahren weit verbreitete Tetrahydrocannabinol (THC). Sein kleiner Bruder fällt zum Beispiel völlig aus dem Rahmen. CBD ist weder ein Halluzinogen, noch macht es süchtig. Stattdessen scheint es zahlreiche vorteilhafte Effekte zu entfalten.
Gegenstand moderner Forschung
Cannabis wird seit Jahrtausenden in der traditionellen Heilkunde genutzt. Die alten Ägypter bekämpften damit ihre Schmerzen. In der chinesischen Medizin gehört es zu den 50 wichtigsten Kräutern gegen Übelkeit und allerlei andere Beschwerden. Derzeit werden Hanfprodukte vielerorts als segensreiche Unterstützung bei schwerwiegenden Erkrankungen eingesetzt. Die meisten Inhaltsstoffe, wie das THC, aktivieren lediglich die so genannten CB1-Rezeptoren im zentralen Nervensystem sowie CB2-Andockstellen im Immunsystem. Cannabidiol greift aber in erheblich mehr derartige Transmittersysteme ein. Es bindet an Serotoninrezeptoren und stimuliert die GABA-Rezeptoren (GABA: Gamma-Amino-Buttersäure). Beide fördern das Wohlbefinden und lösen Spannungen. Serotonin gilt im Volksmund als Glückshormon und GABA gehört zu den wichtigsten körpereigenen Botenstoffen. CBD wird hinsichtlich seiner antiemetischen, krampflösenden, neuroprotektiven und antientzündlichen Eigenschaften derzeit intensiv in klinischen Studien untersucht.
Ein faszinierendes Duo
Wissenschaftler fanden unlängst heraus, dass CBD sogar in der Lage ist, eine Vielzahl schädlicher Bakterien zu hemmen. Doch es hält sich noch ein anderer Wohltäter im Hanf versteckt, der so ganz und gar nichts mit den bislang erwähnten Substanzen gemein hat. Eine wohlschmeckende und sehr hochwertige Substanz von beeindruckendem Nutzen – das Hanföl. Es beherbergt die so wichtigen Omega-3-Fettsäuren, zahlreiche Vitamine und unverzichtbare Carotinoide. Hanföl gehört zu den besonders anspruchsvollen Speiseölen und besticht durch seine spezielle Zusammensetzung. Wer also wieder einmal das charakteristische Hanfblatt auf einem Foto entdeckt, darf es getrost mit wohlwollenden Augen betrachten. Er wird nun vermutlich eher an das gesunde Duo aus CBD & Hanföl denken, als an den Rauch einer Wasserpfeife.
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